24.06.2022 Anlasser muckt nicht.

Wir sollen den Anlasser ausbauen. So recht will mir das nicht in den Kopf. Schließlich sind wir hergefahren und haben das MANle ganz normal abgestellt und der Anlasser schlägt nur laut. Der Laut kommt vom Einrücken des Anlassers. Sobald er aber drehen soll bricht er ab. Mir fällt auf, dass die gesamte Bordspannung beim Startversuch zusammenbricht. Wir wollen das MANle mit der Seilwinde etwas ruckeln, vielleicht löst sich dann der Anlasser. Doch auch diese zuckt nur und will nicht arbeiten. Nun ist ziemlich klar, dass doch was mit den Starterbatterien nicht stimmen kann. Ich messe also die Spannung noch einmal und wieder zeigt das Voltmeter 28,4V an. Die Batterien sind randvoll. Doch beim Startversuch sollte die Spannung ja etwas einbrechen. Doch es tut sich überhaupt nichts. Also erst mal eine Lampe geholt und das mal ganz genau anschauen. Beim erneuten Startversuch steigt eine kleine Rauchfahne von einem der Batteriepole hoch. Jetzt ist alles klar. Die Batterieklemme ist locker und der Batteriepol ist stark abgebrannt. Ich hole das Schmirgelpapier und reinige den Batteriepol. Die Polklemme schmirgle ich innen mit dem Dremel sauber. Doch der Batteriepol ist soweit abgebrannt, dass nun die Polklemme nicht mehr klemmt. Ich nehme eine Unterlegscheibe M6x24 und Biege ihr einen Radius, wie die Polklemme. Mit Schraubstock und Hammer ja kein Problem. Die Bedienungsstange der hydraulikpumpe zum Kippen des Fahrerhauses hat genau den richtige Durchmesser. Schellen biegen habe ich ja als Elektriker in der Ausbildung gelernt und so hat das gut geklappt. Tatsächlich passt das angefertigte Teil mit etwas Nachdruck mit dem Hammer exakt zwischen Pol und der ganz geöffneter Polklemme. Mit der kleinen Ratsche ziehe ich nun die Polklemme mit Gefühl an.  Nach „zu“ kommt bekanntlich „ab“ und das wäre dann ein Totalschaden. Die Polklemme sitzt nun bombenfest. Jetzt kommt der große Moment. Ich drehe den Zündschlüssel und ohne zu murren läuft das MANle an. Alles wieder gut. Aber wieso ist das überhaupt passiert. Die Batterien sind nun zwei Jahre im Einsatz und seither wurde nichts mehr verändert. Auffallend ist, dass die Batteriepole nicht gefettet sind. Das waren sie noch nie. Ich kenne das anders. Gerade in der Salzluftumgebung wo wir uns befinden wäre das wohl wichtig. Das werde ich nun sofort nachholen. Vielleicht hat sich der Pol ja auch durch unser Offroadfahren gelockert und ist dann allmählich abgebrannt bis nichts mehr ging. Wer weiß das schon. Hauptsache der Fehler ist behoben und unsere Fahrt kann nun weitergehen.

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