Etwas traurig verlassen wir die schöne kleine Bucht, welche für zwei Tage unsere Heimat. Zora riecht den Braten und verdrückt sich erst mal und wandert den Strand entlang. Ich widme mich unseren Grill und Stove Ofen und reinige alles gründlich. Um wieder sicher die Kiesbank und den anschließenden Tiefsand zu durchfahren lasse ich die Luft aus den Reifen auf 2 Bar. Dank Untersetzung des Getriebes zieht das MANle mühelos durch und hinterlässt tiefe Spuren. Auf festen Untergrund angekommen erhöhen wir mit unseren Reifenfüllsystem die Reifen wieder auf vorne 5,5 und hinten 6,5 bar. Das ist für die holprigen Straßen hier genau richtig. Auch die üblen Topes, teilweise üble Straßenbarrieren, lassen sich mit etwas weniger Reifendruck besser überfahren. Die Carretera Navojoa Route 15D, erweist sich als LKW Rennstrecke. Im Einspurigen Bereich setzen die LKW´s trotz Gegenverkehr gnadenlos zum Überholen an und drängen einem regenrecht von der Fahrbahn. Auch der Gegenverkehr muss auf den Seitenstreifen ausweichen um nicht zu kollidieren. Das scheint hier so üblich zu sein und keinen stört es. Allerdings zeugen die vielen Autowracks rechts und links der Straße davon, dass das nicht immer gut geht. Wir lernen das zu akzeptieren und regen uns nicht mehr darüber auf. Keine 5 Kilometer späten stehen die gleichen LKW´s am Straßenrand mit defekten Reifen. Die Maut auf der 15D ist ganz schön happig und so kosten uns die 170km ca. 40€. In Navojoa zweigen wir auf die sehr wenig befahrene und mautfreie SON 162 ab und erreichen nach ca. 50 Kilometern Álamos. Wir mieten uns auf den kleinen Campground Rancho Acosta ein. Dieser ist eigentlich nicht für große Fahrzeuge wie das MANle geeignet, doch wir finden einen passenden Platz unter den Bäumen, ohne Äste zu berühren. Wir richten uns ein, denn wir wollen hier zwei Tage bleiben. Wir holen das Motorrad runter und erkunden die Stadt. Um den Hunger zu stillen gehen wir ins eines der keinen Restaurants und bekommen dort ein sehr köstliches Essen zubereitet. Allerdings ist vor der roten Salsa Dip Vorsicht geboten. Dieser Dip brennt einem Löcher in die Zunge. Alle Achtung. Die Stadt rüstet sich gerade für ein 10 tägiges Festival und überall werden große Bühnen und Verkaufsstände aufgebaut. Da sind wir ja gerade rechtzeitig gekommen. Das zeigt sich auch auf unserem Campground, den nach unserer Rückkehr sind einige Plätze mehr belegt. Hier gibt es wilde Hunde und Zora hat alle Hände voll zu tun, diese von unserem Stellplatz fern zu halten. Teilen ist halt nicht ihr Ding. Die Tagestemperatur erreicht ihren Höchststand mit 31,7°C und auch abends geht es nicht unter 22°C. So können wir gut den Abend draußen verbringen. Erst in den frühen Morgenstunden kühlt es auf 14°C ab und man kann gut schlafen.