Da das Auffinden eines passenden Übernachtungsplatzes immer mal wieder bis in die Nacht dauert, ist ein starker Rückfahrtscheinwerfen unumgänglich. Immer, wenn ich nicht wenden kann um in Fluchtrichtung zu stehen, fahre ich die Übernachtungsstellen rückwärts an um eventuell schnell vorwärts weg zu kommen. Wenn man nichts sieht, kann das auf unbekannten engen Waldwegen schnell mal ins Auge gehen. Entweder sieht man die Löcher nicht oder es liegen an Rand große gefällte Bäume oder Felsen welche von Gestrüpp oder Gras verdeckt sind. Irgendwas ist eigentlich immer. Da ich Susanne beim Einweisen sehen möchte, ist ausreichend Licht von großem Vorteil. Allerdings ist Susanne nicht gerne allein auf dunklen Waldwegen unterwegs um mich einzuweisen. Daher muss ich oft den Weg alleine über die Rückspiegel oder die Rückfahrkamera erkennen. Wir laufen den Weg zwar immer vorher ab, doch letztlich muss man bei ja bei zurückfahren wissen wo man hinfährt. Da ist so ein 120W LED Strahler schon was anderes. Allerdings schalte ich diesen nicht über den Rückwärtsgang ein, sondern über einen getrennten Funkschalter. Er blendet nämlich sehr stark und ist für normale Rückwärtsfahrten auch nicht notwendig. Auch muss ich das Zusammenspiel zwischen Rückfahrkamera und Scheinwerfer berücksichtigen. Es macht ja keinen Sinn, durch den starken Scheinwerfer die Kamera so zu überbelichten, dass man nichts mehr erkennen kann. Nur wenn das Zusammenspiel passt, kann ich gefahrlos rückwärtsfahren. Der Scheinwerfer ist 80cm lang und ich platziere ihn so, dass er nicht über die Alu Box hinausragt, aber dennoch den Boden unmittelbar vor der Hebebühne, mit seinem Lichtstrahl erreicht. Anschließend montiere ich verzinkte Blechkanäle in inneren der Alubox und führe darin das Stromkabel zur Dackelgarage, wo ich den Funkschalter neben den Funk der Markise platziere. Von dort zweige ich auch die Stromversorgung ab. Da mir die Plastikhülle in der der Funkschalter montiert zu bruchgefährdet ist, schraube ich diese lieber in eine stabile Abzweigbox. Dort kann ich auch gleich die Verdrahtung des ganzen vornehmen. Ich habe zwei Funktaster hierfür bestellt. Einen klebe ich mit doppelseitigem Klebeband im Fahrerhaus neben all den anderen Lichtschaltern an, der zweite verbleibt in der Wohnraumkabine. Von der Fahrerkabine aus schaltet der Scheinwerfer so sicher ein und aus, von der Wohnraumkabine sowieso. Die zweite Baustelle ist die Rückfahrkamera. Da diese auf unsere letzten Fahrt quasi nichts genutzt hat, der Kameraarm war viel zu kurz, will ich das nun optimal machen. Die Kamera liefert sehr gute Bilder, allein die richtige Positionierung ist das Thema. Hierzu muss ich zuerst mal das Kabel der Kamera verlängern. Da ich die bestehende Steckverbindung weiter nutzen möchte, verlängere ich das Kabel an der Fahrzeugseite. So kann ich gegebenenfalls die Kamera schnell wechseln. Die Versuchung, die Kamera direkt auf der Alubox zu platzieren ist groß, aber nicht praktikabel. Die Kamera hat eingeblendete Hilfslinien welche ja die Fahrzeugbreite exakt wiedergeben sollen. Daher ist es notwendig die Kamera ca. 40cm über der Alu Box zu platzieren. Um auch sauber das Ende der Hebebühne zu sehen ist es auch notwendig die Kamera leicht über diese hinaus nach hinten zu bringen. Also säge ich das vorhandene Alu-Rohr in der Mitte durch und verlängere dieses dann mit einem Rohr welches exakt den passenden Innendurchmesser hat. Nun geht es daran die Kamera sauber zu platzieren. Mehrmals passe ich die Position der Kamera an und überprüfe das Bild. Nachdem alles passt verbinde ich die Rohre mit passenden Schrauben. Das ganze muss ich jetzt bewähren und dient als Maß für den Schlosser. Dort wird das Rohr erneuert und zusätzlich noch mit einem diagonalen Rohr zusätzlich gestützt Das alles soll so stabil ausgeführt werden, dass die Alubox zusätzlich daran aufgehängt werden kann, damit das gesamte Gewicht nicht nur an den Wandschrauben hängt. Typisch Deutsch eben, Gürtel, Hosenträger und ein Draht durch.
