Nach wenigen Kilometern weicht die Piste einer asphaltierten Straße, welche in einem recht guten Zustand ist. Erst als wir auf die SOM 117 abzweigen wird die Straße deutlich schlechter. Wir kommen an eine Straßensperre, die so gar nicht offiziell aussieht. Ein paar Jugendliche haben die Straße gesperrt und wollen wohl kassieren. Wir blockieren die Straße und lassen uns auf keinen Handel ein. Hinter uns kommt ein Mexikaner der dadurch auch nicht weiter fahren kann. Der macht wohl ordentlich Trabbel, denn anschließend wird die Straßensperre beiseitegeschoben und wir können weiterfahren. Heute ist der Tag der Überraschungen. Wir wollen unsere Trinkwasservorräte auffüllen und erleben zu ersten Mal die mexikanische Polizei im Großeinsatz. Ein Polizeiauto überholt uns und blockiert uns die Weiterfahrt, ein Fahrzeug steht neben uns und eines hinter uns. Schwer bewaffnet steigen die Jungs und Mädels aus und halten uns in Schach. Als sie erkennen, dass wir Deutsche sind wechselt die ganze Situation ins lustige. Alle haben tausend Fragen, aber nur einer kann einigermaßen Englisch. Er muss für alle übersetzten und geduldig beantworten wir alle Fragen. Anschließend können wir unbehelligt weiterfahren. Echt Filmreif die Nummer. Als wir dann noch einen Fluss durchqueren müssen, sind wir der Annahme, dass es das für heute gewesen ist. Von wegen. Der Federal Hwy 16 ist eine tolle Gebirgsstecke mit extrem viele Kurven und Serpentinen. Allerding ist nicht jeder Mexikanische Fahrer in der Lage seine Spur in den Kurven zu halten. Gerne wird die Kurve geschnitten. Wenn das MANle plötzlich vor Ihnen steht, werden die Augen groß und der Platz eng. Noch besser sind die Lastwagen. Diese müssen in den engen Kehren weit ausholen um rumzukommen. Das ist dann auch für uns nicht lustig, wenn plötzlich ein LKW nach der Kurve vor einem steht. Als wir dann einen guten Platz zum Übernachten finden halten wir an und stellen das Manle für die Nacht ab. Als ich so drum rum laufe, stimmt etwas nicht. Unsere Sandbleche inkl. Pionierschaufel und Halterungen fehlen. Irgendwo auf der Strecke haben unsere Halter aufgegeben und alles ist klammheimlich davon geflogen. Toll, jetzt haben wir keine Sandbleche mehr. Zu guter Letzt hat auch unsere Tassen- und Gläserschublade aufgegeben. Eine kaputte Tasse und drei kaputte Gläser sich das Resultat. Das war wirklich ein toller Tag. Zum Glück ist keine Bierflasche kaputt gegangen.