Glücklicherweise ist neben unserem Übernachtungsplatz ein großer freier Wiesenplatz und es gibt ein großes Loch im Zaun, damit Zora und ich dort hingehen können. Hier stehen auch mächtige Bäume und es gibt auch Hörnchen. So dauert Zoras Morgentoilette mal wieder deutlich länger. Schließlich wollen ja alle kleinen Scheißer die Bäume hochgejagt sein. Schließlich schaffen wir es doch und wir können das MANle startklar machen. Da wir den größten Teil der Stadt hinter uns gelassen haben, kommen wir schnell wieder in ländliche Gegenden. Wir folgen der alten Ruta 190, da wir Zeit haben und keine Maut bezahlen wollen. Diese führt wieder hoch in die Berge und sofort wird der Ruf nach einem Motorrad in mir geweckt. Doch diese Straßen sind extrem rutschig und bieten nahezu kleinen Gripp. Selbst beim Laufen auf nasser Straße muss man aufpassen. Schnell erreichen wir die schöne Stadt San Crisóbal. Hier wollen wir im Campground San Nicolás unser Basislager aufschlagen um alle unsere Dinge zu besorgen, welche wir für den Grenzübertritt nach Guatemala brauchen. Vor allem der Tierarztbesuch mit Zora ist wichtig um Ihr ein zeitnahes Gesundheitszeugnis auszustellen. Die Anfahrt zum Campground wird mit großen Fahrzeugen als nicht machbar beschrieben. Doch das werten wir nicht und stellen an einem freien Platz das MANle ab und laufen erst mal die Strecke ab. Tatsächlich ist es kein Problem und nur an der Einfahrt muss ich einmal zurücksetzen, da das Tor nicht 90° aufschwingt und so zu Zufahrt etwas versperrt. Wir finden einen geeigneten Platz und haben auch sehr freundliche Nachbarn. Luis und Ori stammen aus Mexiko, sprechen aber beide sehr gutes Englisch. Gemeinsam gehen wir in die Stadt um Abend zu essen und etwas Brot zu kaufen. Da die Wäscherei direkt auf dem Weg liegt nehmen die beiden auch Ihre Wäsche gleich mit. Beim Abendesser erweist sich Ori als wahrer Schatz, denn sie kann uns die Speisekarte übersetzen und wir lernen viel. Gemeinsam schlendern wir durch die Fußgängerzone und genießen das Stadtleben. Auf dem Rückweg treffen wir noch Hugo, einen Freund von Luis und Ori. Nun müssen wir uns etwas beeilen, denn es sieht nach Regen aus. Doch dieser verschont uns und erst in der Nacht legt er so richtig los.