Nach einer unerwartet ruhigen Nacht ist nun der Tag zum Reifenwechsel gekommen. Unsere Hoffnung, dass wir früher dran kommen, erfüllt sich. Bereits um 8:30 Uhr klopft es an der Tür und der Werkstattmeister bittet mich an die Linie 3 zu fahren. Dort warten schon zwei junge Monteure auf das MANle. Typisch USA darf ich eigentlich die Werkstatt nicht betreten. Doch als der Werkstattmeister weg ist helfe ich doch mit. Tatsächlich sind die Jungs mit den Felgen vertraut. Sie wissen genau was sie tun müssen. Auch haben sie die passenden Maschinen um die Reifen auseinander zu ziehen, damit der Beadlockring leicht zu entfernen ist. Alles geht ohne Hektik und in Ruhe ab. Auf Nachfrage erklären sie mir, dass das nahegelegene Airfield ebenfalls genau diese Felgen bei allen technischen Fahrzeugen einsetzt und regelmäßig zum Reifenwechsel kommt. Nur der Beadlock sei ein wenig anders. Ich nutze die Zeit um die Holzbox und den Schraubstock zu reinigen. Auch den Zuluftfilter des Technikraums reinige ich gleich, da dies mit demontierter Holzbox viel einfacher geht. Bereits nach einer Stunde sind drei Reifen von den Felgen befreit und das Ersatzrad kann wieder montiert werden. Vorsorglich reinige ich auch die Winde des Ersatzrades und auch die Gewinde befreie ich vom angetrockneten Schlamm. Bald schon sind auch die beiden Vorderräder wieder montiert und das MANle wird hinten hoch gebockt. Während die hinteren Räder in Arbeit sind kümmere ich mich um die zwei Handtuchhaken in der Dusche. Das doppelte Klebeband hat den schweren Wäschesack nicht standgehalten. Ich befreie die Haken und die Tür von den Kleberesten und bohre in die Haken Löcher um dieses zusätzlich anschrauben zu können. Anschließend trage ich neues doppelseitiges Klebeband auf und schraube die Haken an die Tür. Dies sollte nun den Attacken des Wäschesacks gewachsen sein. Bald schon sind auch auf den hinteren Felgen die neuen Reifen montiert und wir können diese am MANle montieren. Es ist 13:30 Uhr als alles fertig montiert ist und das MANle auf seinen neuen Reifen steht. Ich habe zusätzlich noch zwei weitere Packungen Granulat für das Auswuchten und 5 große Flicken und Kleber mitbestellt. Alles verpacke ich ganz weit hinten, in der Hoffnung, dass ich das nun nicht mehr so schnell benötige. Susanne und Zora haben eine 10 Kilometer lange Wanderung gemacht und sind rechtzeitig zurück damit wir losfahren können. Nachdem wir alles bezahlt und uns verabschiedet haben, starten wir los um aus der Stadt raus zu kommen. Wir wollen noch bis zur Salt Creek Waterfowl Management Area fahren um dort zu übernachten. Glücklich, dass mit dem Reifenwechsel alles gut geklappt hat richten wir uns für die Nacht ein. Zora und Susanne machen sich noch einmal auf den Weg die Gegend zu erkunden. Derweil befreie ich die Felgen von den Fettresten der Reifenmontage und richte unser Mückengitter der Eingangstür soweit, dass es sich dicht schließen lässt. Denn Moskitos gibt es auch hier Scharenweise.