30.11.2025 Anfahrt zur Finca Bonanza

Es regnet in Strömen, als wir unsere Sachen packen wollen, um loszufahren. Daher warten wir fast zwei Stunden bis s aufgehört hat. Schnell räumen wir alles ein, auch wenn vieles noch nass ist. Wir können das auf der Finca Bonanza sicher gut trocknen. Auf der schmalen Piste runter zur Straße müssen wir einem Mopedfahrer ausweichen und bleiben prompt im tiefen Graben hängen. Da Vorderrad will nicht zurück über die hohe Bordsteinkante So fahre ich ca. 4m zurück, wo es keinen Bordstein gibt. Hier geht es ohne Probleme zurück auf die Piste und so kommen wir schnell weiter. Trotz großem Jahrmarkt in der Stadt kommen wir gut durch San Agustin und auch schnell auf die Hauptstraße. Doch die Ruta 20 bremst uns schnell aus. Denn diese ist auf über 50 Kilometer nicht asphaltiert und teilweise in sehr schlechtem Zustand. Alle große LKW´s müssen sich über diese Piste quälen und teilweise ist es sehr eng. Die tiefen Wassergräben rechts und links der Piste machen ein Ausweichen fast unmöglich und so kommen wir immer wieder mal ins Stocken. Manche LKW-Fahrer sind zu blöd und erkenn die Engstellen nicht. Erst als sie direkt vor einem stehen, merken sie das das nicht reicht. Dann wollen sie, dass wir rückwärtsfahren und in den Graben ausweichen. Doch das tun wir nicht, denn wir haben ja Zeit. Schnell bilden sich Schlangen hinter uns und so steigt der Druck. Letztlich fahrt der LKW mit deutlichem Abstand an uns vorbei und muss gar nicht in den Graben ausweichen. Es reicht auch so locker vorbei. Doch zwei Dinge sind uns schon oft aufgefallen. Die meisten können Ihr Fahrzeug nicht einschätzen und viele können gar nicht rückwährts fahren. Man merkt sofort, ob man es mit einem Profi zu tun hat, oder eben mit einem der das nicht gelernt hat und sein Fahrzeug nicht beherrscht. Letztlich kommen wir wieder auf der betonierten gut ausgebauten Straße an und können nun zügig weiterfahren. Im kleinen Ort Coconuco wir es dann noch mal spannend, da auch hier großer Markttag ist und alle kreuz und quer parken. Vor uns ist ein großer Sattelschlepper, der oft mehrmals rangieren muss, damit er um die Ecken kommt. Mir kann das nur recht sein, er räumt für uns die Straße frei. Auch in Popayán ist viel Verkehr, doch da wir auf der Hauptstraße durchfahren kostet es einfach nur viel Zeit. Das wird auch im kleinen Ort Piendamó nicht besser. Hier müssen wir rangieren um, um die Ecken zu kommen. Doch letztlich schaffen wir es ohne Feindkontakt zur Finca Bonanza. Doch es ist niemand hier. Wir läuten einige Male und warten gut 15 Minuten vor dem Tor, doch niemand öffnet uns. Glücklicherweise finde ich den Riegel und kann das Einfahrttor öffnen. Wir fahren auf den großen geschotterten Platz und reichten uns ein. Wir nehmen mit Kiki Kontakt auf und sie sind noch auf der Strecke. Die Frau die uns erwarten sollte, wollte den Bus nicht verpassen und ist halt gegangen. Erst sehr spät am Abend kommen Kiki und Anour zurück. Sie hatten einen Verkehrsunfall, zum glück nur Blechschaden, aber zeitaufwendig. So bleibt es bei einem kurzen Hallo über WhatsApp, morgen ist auch noch ein Tag.

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