Der Weg führt uns immer weiter nach Norden Richtung Yellowstone Nationalpark. Wir lassen es sehr gemütlich angehen und heute am Feiertag ist wenig Verkehr. So kann das MANle rollen und der Verbrauch sinkt unter 25l/100km. Das ändert sich schlagartig als wir unseren Übernachtungsplatz an der Sheep Creek Road anfahren. Was als gut zu befahrende Piste beginnt endet als übelster, mit tiefen Furchen und großen Steinen gespickter, Trail. Dazu geht es steil bergauf in engen Kehren. Da wir immer noch mit dem geflickten Reifen unterwegs sind, haben wir ein flaues Gefühl im Magen. Doch wir erreichen unbeschadet nach 8 Meilen unseren Übernachtungsplatz. Es hat sich gelohnt. Die Aussicht auf die Rocky Moutains ist super und wir können wieder ungestört in der Wildnis wandern. Dieses Mal sind die Warnschilder bezüglich der Bären schon deutlicher und entsprechend aufmerksam wandern wir den Trail entlang. Zora kann die Schilder nicht lesen und rennt unbedarft voran. Immer mal wieder rufen wir sie zurück, damit das im Notfall auch sicher klappt. Gut ist zudem, dass immer wenn sie etwas erschreckt, sie sofort zu uns gesprintet kommt und zwischen meinen Beinen Schutz sucht. Schlecht wäre es wenn sie nicht alleine kommt. Zora wäre nicht Zora wenn sie nicht mit Beute zurückkommen würde. Dieses Mal ist es ein abgehackter Hirschfuß. Es zieht ein Gewitter auf und so drehen wir um, bevor wir noch nass werden. Nach 8 Meilen übler Piste kommen nur noch zwei Quads vorbei. Danach herrscht absolute Ruhe. Außer Vogelgezwitscher ist absolut nichts zu hören. So verbringen wir eine sehr ruhige Nacht.
