Früh schmeiße ich alle aus den Federn. Schließlich wollen wir heute nach Lake Louise fahren und dort noch zum Moraine Lake radeln. Doch wir werden erst mal von vier Mule-Deer ausgebremst, welche gemütlich über unseren Campground spazieren. Zora hat wieder Schnappatmung doch das geht schnell vorbei. Danach können wir los. Noch sind wir fast alleine auf der Straße. Auch als die Route 40 wieder Asphaltiert ist haben wir kaum Verkehr. Hier herrschen die Dickhornschafe. Einige der Tiere stehen auf der Straße und lecken wohl das letzte Salz aus den Fugen. Erst auf dem Trans Canada Highway 1 nimmt der Verkehr deutlich zu. Doch wir fahren runter vom Highway und nehmen den alten parallel verlaufenden Highway 1A. Gleich nach der Abfahrt läuft uns der erste Grizzlybär über den Weg. Auch eine jungen Elk sehen wir von der Straße aus. So kann das weiter gehen. Nach gut 50 Kilometer erreichen wir dann Lake Louise. Am Visitor Center bekommen wir mit dem MANle keinen Parkplatz und auch der gegenüberliegende Besucherparkplatz ist überfüllt. So fahren wir raus zu unserem gebuchten Stellplatz. Dieser erweist sich als sehr schön und ist sogar mit einer Sitzbank ausgestattet. Sofort holen wir die Fahrräder runter und schnallen den Hundewagen für Zora an. Hier darf sie überall mitgehen. Wir fahren am Visitor-Center vorbei um uns zu informieren und starten anschließen zum Moraine Lake. Die 16 km haben es in sich, geht es doch stetig bergauf und das nicht zu knapp. Doch spätestens im Sportmodus zieht mich mein E-Bike mitsamt Hundeanhänger gut den Berg rauf. Trotzdem merke ich, dass wir schon lange nicht mehr mit den Fahrrädern unterwegs waren. Die Muskeln brennen ganz schön. Wir gehen nun eine wenig dem See entlang und machen die üblichen Touristenbilder. Nach einer kleinen Verpflegung aus den Rucksack treten wir den Rückweg an. Hierfür ist nur der kurze Anstieg vom See zu meisten und dann geht es nur noch bergab. Schnell sind wir wieder zurück und können unseren Hunger stillen. Zora ist nicht wirklich glücklich in ihrem Hundeanhänger, erträgt es jedoch ohne gezeter. Zur Belohnung gibt es nun gegrilltes Hühnchen. Da geht sich nicht mehr von meiner Seite und kann mich auch schon mal mit der Schnauze anstupsen, wenn es nicht schnell genug geht. Da Zora ja fast keine Bewegung hatte, geht Susanne noch eine große Runde mit Ihr am Fluss entlang. Es gibt da schöne Waldwege die direkt am Fluss entlang führen. Alle sind doch etwas müde und so lassen wir den Abend ruhig ausklingen.