23.01.2024 Federal Hwy 16 am Morgen mit Fehlstart

Ich habe es mir angewöhnt vor dem losfahren noch einmal um das MANle zu gehen und eine Sichtkontrolle zu machen. Das hat sich dieses Mal als sehr gut erwiesen. Unser linkes Hinterrad hat fast keine Luft mehr drin. Im Bereich des Ventils ist nur noch ein schwaches Zischen zu hören. Mein erster Verdacht, dass das Ventil nicht richtig schließt bestätigt sich jedoch nicht. Die Luft tritt neben dem Ventilsitz raus. Beim genauen betrachten sieht man Gummi, welches nur von großen O-Ring der Felge sein kann. Da hilft alles nichts und wir müssen den O-Ring ersetzen. Schnell ist das Rad runter und auch die Felge geteilt. Tatsächlich ist der O-Ring im Bereich des Ventilsitzes beschädigt. Wir reinigen alles und Suchen die Ursache. Allerdings können wir nichts finden. Was wir aber deutlich sehen ist, dass sich der Reifen auf der Felge verdreht hat. Das kann nur bei unsrer Strandfahrt passiert sein. Aber wieso? Der Beadlock verhindert ja, dass der Reifen sich verdrehen kann. Wir erkennen, dass ich zwischen den Schrauben des Rings viel Staub angesammelt hat. Das kann eigentlich nicht sein, denn der Ring ist umlaufend mit Schrauben die mit 230Nm angezogen sind festgeschraubt. Da passt normalerweise kein Staub rein. Da liegt der Hase im Pfeffer. Denn wir haben zwar die Radmuttern nach 100 Kilometer nachgezogen, aber niemals diese Ringmuttern. Entweder war er beim Reifenwechsel in  Salt Lake City nicht richtig angezogen, oder er hat sich gelöst. Man kann an den Staubspuren deutlich sehen, dass der Ring sich etwas vom Sitz abgehoben hatte. Wieder was gelernt. Wir werden nun vorsorglich alle Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel nachziehen. Nachdem wir das Rad wieder montiert haben fahren wir nun endlich weiter. Doch weit kommen wir nicht, denn die Straße ist von einem LKW blockiert. Diese langen Fahrzeuge müssen in den Serpentinen weit ausholen damit sie rumkommen. Oft ist dort eine Seitenbucht, damit sie dies auch können. Allerdings ist diese nicht asphaltiert und den berghoch mit den schweren karren geht das dann schief. Der Fahrer kommt nicht mehr vor oder zurück und hat sich mit seinem langen Auflieger im Graben der Kurveninnnenseite versenkt. Glücklicherweise können wir mit dem MANle noch an Ihm vorbeifahren und so vor in hin stehen, dass wir ihn mit der Seilwinde ziehen können. Der erste Versuch scheitert, da der 8 Tonnen Bergegurt reist. Erst als wir beim zweiten Versuch direkt mit dem Stahlseil an seinen Auflieger gehen klappt das und der LKW kommt frei. Das hat uns noch einmal 1,5 Stunden Zeit gekostet, aber Helfen ist nun mal Ehrensache. Nun geht es weiter Richtung Cascada de Basaseachi.

Navi­gation