21.11.2025 Tatacoa Wüste Tag 2

Der Tag startet sehr freundlich und schon früh bin ich aufgestanden, um die Ruhe am Morgen zu genießen. Es ist schon recht warm und so kann ich gut die Eingangstür öffnen. Auch Zora will früh raus, denn das Gelände macht Ihr viel Spaß. Ich geh mit raus und muss feststellen, dass unser rechtes Vorderrad platt ist. Na prima. Schnell finde ich die defekte Stelle und mache mich daran einen Dichtstreifen einzudrehen. Doch etwas hindert mich daran das richtig zu machen. Es hilft alles nichts wir müssen den Reifen flicken. Also demontieren wir den Reifen und dabei wird schnell klar, warum das mit dem Dichtstreifen nicht funktioniert. Es stecket ein ca. 5mm dicker Stahldorn im Mantel. Nachdem ich diesen entfernt habe, teste ich noch einmal einen Dichtstreifen. Dieser lässt sich nun eindrehen wir es sein soll. Doch wir wollen kein Risiko eingehen und wenn wir eh schon die Felge demontiert haben können wir auch gleich einen Dichtpilz einziehen. Vorsorglich reinige ich den Mantel und den Dichtpilz und trage etwas Kleber auf und ziehe den Pilz ein. Dieser hält sofort bombenfest. Schnell ist die Felge wieder zusammengeschraubt und die Luft eingelassen. Nachdem wir festgestellt haben, dass alles dicht ist, montieren wir das Rad und sind reisefertig. Wir duschen uns noch kurz ab, um den Sand und Staub von der Haut zu kriegen. Danach fahren wir los. Leider kommen wir nur 4 Kilometer, denn an einer Flussdurchfahrt versenken wir das MANle im Uferschlamm. Zwar ist die Flussdurchfahrt über einen Betonstreifen gut zu befahren, doch davor ist der Boden extrem weich. Die zu befahrene Stelle ist gut, doch wir sind nun mal etwas breiter und so sinkt das MANle in der schlammigen Uferböschung bis zu zur Achse ein und neigt sich stark auf eine Seite. Sofort lassen wir auf der anderen Seite die Luft aus den Reifen um das MANle vor dem Umkippen zu schützen. Danach geht die große Schauflerei los. Es ist uns nicht möglich das MANle mit den Hebekissen anzuheben. So bleibt uns nur allen Uferschlamm wegzuschippen, damit wir unsere neuen Rampen platzieren können. Vorne geht das ganz gut, aber zwischen den Reifen ist das eine ziemlich kraftraubende Arbeit. Es hält ein weiterer Overlander aus Australien an, um zu helfen. Doch wir sind schon so weit fertig, dass wir das MANle fahren wollen. Tatsächlich fährt sich das MANle über die Rampen frei, auch wenn diese gut 30cm im Uferschlamm versinken. Sie mit der Hand zu bergen ist fast unmöglich, aber wir hängen diese einfach ans MANle und ziehen sie raus. Das geht sehr gut und nachdem wir dies ca. 200 Meter mitgeschleift haben, sind diese auch sehr sauber. Da eine Rampe etwas verbogen ist, fahre ich mit dem MANle ein paar Mal drüber und schon ist sie wieder schön gerade. Ich schiebe die Rampen wieder in Ihre Halterungen und anschließend dusche ich noch mal kurz, um allen Dreck abzuspülen. Der weitere Weg ist ziemlich schmal und rechts und links von tiefen Wasserläufen begrenzt. So muss ich langsam und konzentriert fahren, um das MANle auf der Spur zu halten. Erst als wir zur Abzweigung der Hauptroute kommen, wird die Straße breiter, auch wenn sie immer noch von tiefen Wasserläufen flankiert wird. Da wir sehr viel Zeit verloren haben suchen wir uns einen Schlafplatz. Die Hauptroute ist mit vielen Farmen und keinen Ansiedlungen bestückt und so fahren wir auf eine Nebenroute und suchen uns gut einen Kilometer vom Ort entfernt einen ebenen Platz zum Schlafen. Da die Sandflöhe hier in der Gegend sehr aktiv sind, holen wir unseren Teppich raus und bauen unsere Outdoorküche auf. Zora ist wieder sehr engagiert und geht weite Wege, um die Gegend zu erkunden. Wir haben etwas Wind, der die immer noch über 30°C am Abend etwas angenehmer macht. Der Himmel verfärbt sich Gold und Rot und bietet zum Abschied des Tages einen tollen Ausklang.

Navi­gation