15.06.2025 Dschungeltour

Auch der heutige Tag startet ruhig mit Vogelgezwitscher und Tierrufen. Zwei Tukane haben hier ganz in der Nähe eine Bruthöhle und wir können sie gut beobachten. Mit Carsten habe ich mich heute für eine lange Dschungeltour verabredet. Wir wollen die einen Teil der Pfade wieder freischneiden. Er ist dort seit einem Jahr nicht mehr gelaufen. Mit Machete bewaffnet machen wir uns auf den Weg. Da das sehr beschwerlich wird bleibt Susanne und Zora beim MANle. Susanne hat in den Gummistiefeln zu starke Schmerzen an ihrem verletzten Knöchel. Die ersten zwei Kilometer gehen wir noch auf guten Pfaden, doch anschließend müssen wir uns mit der Machete den Weg freischlagen. Hier ist alles schlammig und rutschig, sodass das laufen sehr anstrengend ist. Auch kommen wir viel langsamer voran als wir dachten. Es gibt hier viele keine Bachläufe, die sich tief eingegraben haben. Die Uferböschungen sind steil und teilweise sehr ausgewaschen. Wir müssen teilweise dem Bach folgen um eine Stelle zum raussteigen zu finden. Schnell sind die Schuhe unter Wasser. Um auf den ursprünglichen Pfad zurückzukommen müssen wir uns eine komplett neue Schneise schlagen. So vergehen einige Stunden und der geplante Weg von 7 Kilometer sind am Ende sind wir 5 Stunden unterwegs und haben uns 13,4 Kilometer durch den Dschungel geschlagen. Es wird schnell Dunkel und die letzten 3 Kilometer laufen wir in völliger Dunkelheit. Nur die Taschenlampen erhellen und den Weg vor uns. Zu glück sind wir wieder auf bereits geräumten Pfaden und müssen nur wenige Bäche durchqueren. Es gilt nun besonders auf schlangen zu achten, doch wir sehen keine. Zurück beim MANle stehen nicht nur die Kleider und Schuhe vor Dreck. Schnell wird alles eingeweicht und ich putze auch gleich die Schuhe, bevor der Schlamm hart wird. Danach stehe ich unter unsere Außendusche und lasse das warme Wasser über die geschundenen Muskeln laufen. Anschließend gehen wir hoch zum Wohnhaus um gemeinsam zu kochen. Es gibt Fisch mit Kartoffeln und Gemüse. Wir diskutieren noch eine Runde und gehen dann zu Bett. Der Dschungelmarsch hat seinen Tribut gefordert. Zora benimmt sich wieder mustergültig und trotz des starken Gewitters mit Blitz und Donner bleibt sie ruhig und verzieht keine Miene. Auch sie mag Fisch uns so kommen alle auf Ihre Kosten. Der Regen hört auf und wir kommen trocken beim MANle an. Morgen wollen wir Wasser fassen und weiterfahren.

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