Es ist heute Früh bitterkalt und so hole ich meine langen Hosen und die Jacke aus dem Rucksack bevor ich aufstehe. Zora und Susanne bleiben noch etwas im warmen Schlafsack liegen. Da ich mir gestern vor dem Schlafengehen noch Feuerholz gerichtet habe, ist schnell ein Feuer im Gang und der Teetopf aufgesetzt. Als dieser fertig ist kommen auch Susanne und Zora aus den Federn. Wir genießen unseren Tee und bauen anschließend das Zelt ab und versauen unsere Luftmatratzen und die Schlafsäcke. Alles was wir zum Aufstieg nicht benötigen lassen wir hier. Trotzdem ist mein Rucksack immer noch fast 8 Kg schwer. Die Grundausrüstung unsere Wanderausrüstung ist immer noch umfangreich. Nun gilt es auf 2 km 575Höhenmeter zum Gipfelgrat und weitere 1000m und 200 Höhenmeter zum Gipfel selbst zu überwinden. Es geht erst im Wald auf staubigen Pfaden steil nach oben auf ein Plateau wo auch einige Zelte stehen. Hier ist auch die Baumgrenze und nun wird der Pfad zu einem noch steileren Geröllfeld. Hier zieht es einem endgültig den Saft aus den Knochen den es ist fast nicht möglich sicheren Halt zu finden. Immer wieder rutscht man ab und landet auf den Händen. Aber wir sind nicht alleine. Überall zeigt sich das gleiche Bild. Wir bleiben alle 50 Meter stehen um etwas Luft zu schnappen. Nur Zora hat überhaupt keine Probleme. Ganz im Gegenteil, hat sie noch genug Power um sich mit den Straßen- oder besser Berghunden anzulegen und zu raufen. Schließlich schaffen wir es zu Gipfelgrat und genießen die tolle Rundumsicht. Doch weiter wollen und können wir nicht. Zum einen sind wir ziemlich geschafft und zum anderen wird der Pfad nun richtig steil und das ist für uns und vor allem für Zora nicht zu machen. Daher ruhen wir uns mit dieser tollen Aussicht etwas aus und beginnen anschließend mit dem Abstieg. Dieser hat es auf den Geröllfeldern in sich und wir sehne viel auf dem Hosenboden den Berg hinunter rutschen. Das bleibt uns erspart und wir erreichen wohlbehalten die Baumgrenze. Doch auch der Weg nach unten geht in die Knochen und als wir unseren Zeltplatz erreichen sind wir schon ganz schön geschafft. Nun packen wir alles wieder ein und starten den Nachhause Weg. Mit 15 kg auf dem Buckel sind auch die steilen Pfade nach unten anstrengend. Wieder ziehen sich die 6 km bis zum MANle und ziemlich müde erreichen wir schließlich unseren Heimathafen. Nun erst man den Rucksack runter und die Beine ausstecken. Morgen wollen wir unsere Ausrüstung putzen und alles wieder im MANle verstauen.