Nachdem wir die Sonnenfinsternis beobachtet haben starten wir zu unserer heutigen Etappe weiter Richtung Mirador Navajas. Da wir uns entschlossen haben auf der Carretera Venustiano Carranza zu fahren ist dieser jedoch heute nicht zu erreichen. Die Carretera Venustiano Carranza erweist sich als schmale teilweise sehr schlechte Rumpelpiste und wir kommen nur sehr langsam voran. In kleinen Städtchen Coyutla verpassen wir die Umfahrung und stecken plötzlich mitten im Ort auf der Marktstraße fest. Die ersten Hürden können wir noch nehmen, doch dann ist endgültig Schluss. Beim besten Willen passt das MANle nicht durch die engen Gassen. Wir fahren etwas rückwärts und können an einer schmalen Seitenstraße abbiegen. Doch hierzu müssen die Markisen eingefahren werden und auch der Marktstand an der Ecke muss seine Sonnenschirme auf die Seite räumen. Susanne läuft voraus und muss einige Autofahrer bitten Ihre Fahrzeuge beiseite zu fahren. Hier geht es auch sehr eng zu. Teilweise trennen uns nur wenige Zentimeter von parkenden Autos oder Masten. Wenn dann das MANle noch etwas schwankt, was bei den schlechten Straßen quasi ein Dauerzustand ist, wird es richtig spannend. Es geht durch einen kleinen Fluss und auch da sorgen wir für ein Ordentliches Verkehrschaos. Schließlich erreichen wir die eigentliche Ortsumgehungsstraße. Diese ist zwar auch nicht viel breiter, aber es ist Parkverbot und daran halten sich die Mexikaner. Da sich Zsolt weiter durch die Markstraße wühlt, warten wir am Ortsausgang auf Ihn. Gemeinsam fahren wir weiter in die Berge. Die Straße bietet spektakuläre Aussichten in die teils tiefen Schluchten. Ein ums andere Mal geht es steil bergab und die Flüsse zu überqueren. Anschließend wieder steil bergauf in engen Kehren. Den Dieselverbrauch schauen wir gar nicht mehr an, da klingelt nur extrem die Kasse. Wir sind spät los und haben auf der Strecke viel Zeit verloren. Auch findet sich auf der Bergstraße kein Übernachtungsplatz. Wir erreichen die Carrenta 130 und folgen dieser bis Nuevo Necaxa. Hier finden wir hinter der Staumauer des Sees einen Platz wo wir unsere Fahrzeuge für die Nacht abstellen können. Wir laufen ein wenig die Seitenstraße weiter um eventuell einen besseren Platz zu finden. Doch am Ende bleiben wir stehen. Es ist schon dunkel als die Polizei zu einem Besuch vorbei kommt. Die Beamten sind sehr nett und wollen nur wissen ob alles in Ordnung ist. Sie geben uns eine Mobilfunknummer die wir anrufen sollen wenn wir Problem bekommen. Doch immer wieder ist es spannend wenn mehrere Männer und Frauen mit Maschinengewehren bewaffnet vor einem stehen. Nach einem kurzen Abendessen gehen wir schlafen. Der Tag war anstrengend.